Vorgaben HEMA Ausrüstung (Stand Januar 2024)

HEMA Ausrüstung ist immer ein schwieriges Thema. Dieser Leitfaden gibt euch einen Einblick, welche HEMA Ausrüstung 2024 für ein Training im historischen Fechten mit dem Langschwert und dem Rapier bei uns geeignet und vorgegeben ist.

Der Ursprung unserer Kampfkunst mag zwar historisch sein, um ein sicheres Training zu gewährleisten, kommt bei uns moderne Schutzausrüstung zum Einsatz.

Mindestausrüstung für das Lange Schwert und Rapier ist eine 1600N Maske mit Hinterkopfschutz, ein Halsschutz, eine Fechtjacke 350N mit Ellbogenschonern, ein Tiefschutz für Herren bzw. ein Brustschutz für Damen, sowie ein passendes Trainingsschwert und zur Waffe passende Handschuhe.

Wollt ihr auf ein Turnier fahren, braucht ihr zudem Knie- und Schienbeinschützer sowie üblicherweise eine 350N Fechthose. Hilfreich können zudem Unterarmschützer sowie Maskenpolsterung sein.

Ihr könnt die meisten hier gelisteten Ausrüstungsgegenstände bei Trainingsschwerter.eu erwerben und bekommt als DDHF Mitglieder Rabatt!

Generell ist zu beobachten, dass sich die Lieferzeiten aufgrund von globalen und lokalen Krisen und einer wachsenden HEMA-Community teil auf 3-6 Monate verlängert haben. Ihr solltet eure Ausrüstung deshalb möglichst bald nach eurer Anmeldung im Verein bestellen.

Da die Community in den letzten Jahren gewachsen ist gibt es inzwischen auch die Möglichkeit HEMA Ausrüstung gebraucht zu kaufen. Hier ist natürlich auf einen guten Zustand zu achten. Gebrauchtes Hema-Equipment findet ihr etwa in den Facebook Gruppen Flohmarkt Hist. Schwertfechten oder HEMA Marketplace oder bei Ebay.

Übrigens, ein kompletter neuer Satz turniertauglicher Ausrüstung für eine Waffe kostet ungefähr 1000€. Möchtest du Rapier und Langes Schwert gemeinsam fechten, brauchst du ein zweites paar Handschuhe sowie ein zweites Schwert, wodurch sich die Kosten auf ca. 1400€ erhöhen. Gebraucht kaufen kann bis zu einem Drittel der Kosten sparen.

Weicht dein Körper stark von den verfügbaren Standardgrößen ab, lohnt es sich vor allem bei Fechtjacken, Handschuhen und Hosen, über Maßanfertigung nachzudenken. Bei SPES etwa kostet die Maßanfertigung lediglich 30% Aufpreis.

Musst du mit HEMA aufhören, ist es am einfachsten, deine Ausrüstung im Verein weiter zu verkaufen. Schreib gerne eine entsprechende Rundmail, das spart dir Aufwand und deinen Käufern Versandkosten.

Tipps zur Pflege

Hier findest du Tipps wie du deine Schwerter und Ausrüstung pflegst:

Langes Schwert / Fechtfeder

Ihr braucht eine Fechtfeder ohne Parierringe, die sich bei 15 kg Belastung sichtbar biegt, aber auch nicht zu flexibel ist. Das Schwert darf keine Spitzen oder scharfe Kanten haben.

Die Sicherheit der Trainingspartner hat beim Fechtfederkauf oberste Priorität!

Wir setzen hauptsächlich Fechtfedern von Peter Regenyei ein, der mit seinen Standardfedern konstant gute Qualität für einen fairen Preis bietet.

Achtung: Die Regenyei Strong Federn biegen sich nicht ausreichend bei 15 kg Belastung, kauft euch eine Medium! Zudem ist es mit einem breiteren Ricasso unten am Schwert einfacher mit Handschuhen in den Daumengriff zu wechseln, weshalb die Custom Feder – Wide oder Trnava Light häufig eine gute Wahl darstellt.

Zudem kommen Fechtfedern von Viktor Berbekucz oder von Sigi Forge in Frage. Federn anderer Hersteller können wir nur nach Absprache im Training zulassen!

Kleinere Fechter und vorallem Damen sollten sich leichtere Federn kaufen, mit einer Standard Feder werdet ihr nicht glücklich werden! Beispielsweise die Regenyei Short Feder oder Sigi Light.

Ihr könnt die Federn entweder beim Schmied direkt oder über Trainingsschwerter.eu bestellen. Bestellt ihr direkt beim Schmied, ist dies häufig günstiger und ihr könnt euch eure Federn individuell konfigurieren, dafür dauert es aber auch mehrere Monate bis eure Lieferung eintrifft. Trainingsschwerter hat Fechtfedern auf Lager und liefert dadurch schneller.

Eure Bestellung könnt ihr über die Mailingliste ankündigen, um Mitbesteller zu finden und Versandkosten zu sparen. Zudem sind wir in einem Partnerprogramm mit Regenyei und erhalten bei zentral organisierten Sammelbestellungen Rabatt.

Eine Fechtfeder von Viktor Berbekucz

Fechtmaske

Der wichtigste Teil der Schutzausrüstung ist die Fechtmaske, denn der Kopf ist das wichtigste und zugleich empfindlichste Ziel der historischen Techniken. Eure Fechtmaske muss mindestens 1600N haben.

Es gibt zudem von Uhlmann eine zusammen mit uns entwickelte Fechtmaske speziell fürs historische Fechten welche schon einen Hinterkopfschutz mitbringt. Sie wurde vorrangig für hartes Langschwert-Sparring entwickelt.

Ihr könnt Masken persönlich bei Uhlmann in Laupheim, FWF in Mietingen oder Allstar in Reutlingen anprobieren und kaufen. Hierbei handelt es sich in der Regel um keinen regulären Fabrikverkauf, deshalb mindestens einen Tag vorher telefonisch Bescheid geben. Als Mitglieder der SSV Fechtabteilung bekommt ihr Rabatt.

1600N Fechtmaske für HEMA

Hinterkopfschutz

Olympische Fechtmasken haben keinen Schutz am Hinterkopf und müssen nachgerüstet werden. Wichtig ist, dass der Hinterkopfschutz eine feste Einlage in Form von Plastikplatten oder Ähnlichem hat. Besteht er nur aus weichem Stoff, ist er für das Lange Schwert nicht geeignet.

Es gibt Hinterkopfschutz einzeln zum einsetzen oder gleich in Kombination mit Maskenpolsterung zum überziehen. Nicht zu jeder Maske passt jeder Hinterkopfschutz gleich gut, für normale Fechtmasken passen von SPES Vectir und die kombinierte Variante Unity. Die spezielle Uhlmann HEMA Maske bringt einen eigenen Hinterkopfschutz mit.


Handschuhe für Langschwert

Unsere Handschuh-Empfehlung für Langes Schwert sind die Sparring Gloves in der Hoof oder Mittens Ausführung. Nicht nur bieten diese den besten Kompromiss aus Schutz und Beweglichkeit, sie gehören auch zu den günstigsten Mid-End Handschuhen und Sparring Gloves hat exzellenten Kundenservice.

Kaufst du dir die Sparring Gloves mit langen Stulpen, benötigst du zudem keinen eigenen Unterarmschutz. Das spart Geld, Gewicht und Zeit beim Anziehen der Ausrüstung.

Achtung: Das einzige für Langschwert überhaupt denkbare Handschuh Modell mit einzelnen Fingern sind die Infinity Gloves von Sparring Gloves und auch diese sind eher etwas für Fortgeschrittene!

Ebenfalls denkbar sind die SPES Lobster Gloves oder die Black Knight von HF Armory (Achtung: Bestellung außerhalb der EU, d.h. ihr müsst auf den Kaufpreis noch Steuern und ggfs. Zoll drauf rechnen).

Andere Hersteller sollten nicht gekauft werden!

Im Anfängerkurs setzen wir zum Teil Lacrosse bzw. Eishockey Handschuhe ein. Diese sind teilweise für Rapier in Ordnung, für Langschwert Sparring mit Stahl allerdings nicht geeignet!

HEMA Sparringgloves fürs Lange Schwert

Handschuhe für Rapier

Bei Handschuhen für das Rapier kann zwischen der Hand die den Rapier hält (Rapierhand) und der zweiten Hand (Offhand) unterschieden werden, die als Beiwaffe entweder nichts, einen Parierdolch, Mantel, Schild usw. hält.

Ein Handschuh für die Rapierhand muss zwingend einzelne Finger haben, da der Zeigefinger (italienische Griffweise) oder der Zeige- und Mittelfinger (spanische Griffweise) über die Parierstange gelegt werden. Zudem muss der Handschuh dünn und flexibel genug sein, dass er in dieser Griffweise in das Gehilz des Rapiers passt. Gleichzeitig ist die Hand im Rapiergehilz zum Großteil verborgen und damit gut geschützt (wobei das vom genauen Rapiermodell abhängt).

Das obere Limit für die meisten modernen Rapiere sind deshalb leicht gepolsterte Lacrosse Handschuhe, alles andere ist zu sperrig um den Rapier zu greifen.

Die Offhand hingegen ist, je nach verwendeter Beiwaffe, gar nicht (leere Hand, Mantel) oder maximal auf der Vorderseite (Parierdolch) geschützt und wird durchaus auch mal getroffen. Hier kann grundsätzlich ein dicker gepolsteter Handschuh verwendet werden.

Es müssen natürlich nicht zum Start zwei paar Handschuhe gekauft werden, orientiert euch beim Handschuhkauf an dem was für eure Rapierhand funktioniert.

Behaltet aber im Hinterkopf, falls ihr ohnehin von einer anderen Waffe besser gepolsterte Handschuhe habt, könnt ihr diese unter Umständen für die Offhand nutzen.


HEMA-Halsschutz

Bei Stichen zum Hals reicht der Schutz der Fechtmaske und der Jacke alleine nicht aus! Das gilt sowohl für Langes Schwert als auch Rapier.

Ein guter Halsschutz muss eine feste Plastikeinlage haben, die die Energie eines Treffers auf eine größere Fläche verteilt.

Entscheidend ist zudem der korrekte Sitz und die richtige Höhe: Steht ihr gerade und schaut nach vorne, sollte zwischen dem Unterkiefer und dem Halsschutz möglichst wenig Platz sein, also maximal ein Finger breit oder weniger. Ist der Abstand zu groß wird ein Stich der unter den Latz der Maske rutscht, unter Umständen nicht vom Halsschutz gestoppt, sondern geht daran vorbei direkt zum Hals, was nicht passieren darf! Wenn ihr einen langen Hals habt, braucht ihr also auch einen entsprechend langen Halsschutz.

Hier bieten sich Halsschützer von PBT Historical Fencing an. Auch Black Armoury hat geeignete Halsschützer im Angebot.

PBT HEMA Halsschutz

Fechtjacke für Langschwert

Kauft euch auf die Anforderungen des historischen Fechtens zugeschnittene Fechtjacken von SPES oder von Black Armoury.

Eure Fechtjacke muss mindestens 350N Schutzwirkung haben. Da sich die Preise zwischen 350N und 800N immer weiter angleichen und einige Turnierveranstalter inzwischen auf 800N setzen, seid ihr gut beraten, direkt eine 800N Jacke zu holen. Zumindest wenn ihr plant, irgendwann an einem Turnier teilzunehmen.

Wichtig ist zu wissen, dass sich das Newton Rating nur auf die Durchstich-Sicherheit einer Jacke bezieht und nichts über die Polsterung aussagt. Grundsätzlich gilt: Je schwerer die Jacke desto besser schützt sie, aber desto mehr hemmt sie die Bewegung.

Tendenziell benötigt ihr für Langes Schwert eine besser gepolsterte Jacke als für Rapier, da Langschwerter in der Regel schwerer sowie weniger biegsam als Rapiere sind und durch die zweihändige Führweise größere Kräfte entstehen. Wenn ihr also beide Waffen fechten wollt, orientiert euch in der Schutzwirkung am Langen Schwert.

Die SPES Jacken sind auf großen internationalen Turnieren und Events nach wie vor der De-facto Standard. Uhlmann hat in Zusammenarbeit mit In Motu eine eher leichtere HEMA Jacke namens St. George mit 800N entwickelt.

Uhlmann hat in Zusammenarbeit mit In Motu eine eher leichtere St. George 800N HEMA Jacke entwickelt.

Jacken aus dem olympischen Fechten oder Reenactment Gambesons sind grundsätzlich nicht für das historische Fechten geeignet!

SPES AP HEMA Fechtjacke für Damen

Tiefschutz für Männer / Brustschutz für Frauen

Für Männer ist ein Tiefschutz in unserem Training vorgeschrieben. Es gibt auch Tiefschutz für Frauen der sinnvoll sein kann und auf Turnieren teilweise vorgeschrieben ist, allerdings nicht in unserem Training.

Für Frauen ist zusätzlich ein Hartschalen-Brustschutz etwa aus dem Sportfechten wichtig. Entscheidend ist eine gute Passform.

Für Männer die Rapier fechten, eher dünne Fechtjacken tragen oder häufig an den Rippen getroffen werden, ist ein Brustschutz ebenfalls sehr sinnvoll. Insbesondere da der Brustschutz zu den günstigsten Ausrüstungsteilen gehört.

Hartplastik Brustschutz für Damen

Knie-, Ellbogen- & Schienbeinschoner

Die Knie und Ellbogen müssen beim Sparring und auf Turnieren zwingend geschützt werden, da es sich hierbei um Körperteile handelt, die leicht Schaden nehmen könnten.

Eine günstige Möglichkeit ist es sich Modelle aus dem Inliner- oder Motocrossbereich mit harten Einlagen anzuschauen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Knieschoner auch die Seiten der Gelenke mit einer harten Schale umhüllen.

Eine inzwischen verbreitete Kombination sind Schienbeinschoner aus dem Hockey, die bis über den Knöchel reichen, zusammen mit den Knee Pro Ultra Flex Knieschonern. Hierbei muss man Kniehohe Socken tragen, in denen die Schienbeinschoner stecken.

Hartplastik Schienbein- und Knieschoner

Maskenpolsterung

Maskenpolsterung dient dazu Hieben zum Kopf Energie zu nehmen und trägt zur Langlebigkeit der Fechtmaske und des Fechters bei. Geschickt ist es häufig, sich gleich einen Hinterkopfschutz mit eingebauter Maskenpolsterung zu kaufen.

Wir verwenden mit regulären Fechtmasken Modelle von SPES wie das Unity Overlay mit integriertem Hinterkopfschutz oder Vectir als separate Polsterung.


Unterarmschützer

Die Unterarme werden zwar häufig getroffen, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, sich an den Unterarmen trotz Fechtjacke schwer zu verletzen, eher gering. Deshalb bevorzugen historische Fechter hier unterschiedliche Ausrüstung.

Einige verwenden sehr leichte und dünne Schützer, einige sehr dicke und viele auch gar nichts zusätzlich zur Jacke. Gerade wenn man Sparring Gloves mit langen Stulpen gekauft hat, reichen diese in der Regel bis zum Ellbogen und schützen damit die Unterarme mit.

Der Ellbogen muss im Gegensatz zum Unterarm auf jeden Fall durch eine feste Hülle zusätzlich zur Fechtjacke geschützt werden!

Hüft- & Oberschenkelschutz

Die Hüften und Oberschenkel sind ein Bereich, in dem man im Langschwert und Rapier eher selten getroffen wird, weshalb hier in der Regel als letztes Schutzausrüstung gebraucht wird. Es gibt zum einen Hosen für das historische Fechten von SPES, PBT und Uhlmann mit Hüftpolsterung und einen Rock von SPES zum Überziehen.


Schuhe fürs historische Fechten

Passende Schuhe sind ein oft unterschätzter Teil eurer HEMA Ausrüstung. Dabei sind sie für gutes fechten absolut unabdingbar.

Ihr solltet mit jedem Schritt mit den Fußballen den Boden unter euch spüren können, die Sohle sollte also nicht zu dick sein. Es kommen etwa Fecht-, Box- oder Barfußschuhe in Frage.

Laufschuhe sind üblicherweise genau für das Gegenteil gemacht, nämlich möglichst wenig Impuls beim harten Auftreten auf Asphalt zu spüren und sind damit kaum geeignet.

Rucksack & Tragetaschen

Wer einen vollständigen Satz Ausrüstung besitzt, muss ihn auch irgendwie von und zum Training transportieren. Wichtig ist, dass ihr eure Schwerter vor Regen geschützt transportiert. Schwerter rosten und mögen keine Feuchtigkeit. Auch bei einer mehrstündigen Event-Rückreise ist wichtig, dass eure Schwerter und eure durchgeschwitzte Schutzausrüstung voneinander getrennt sind. Schwerter rosten, wenn sie längere Zeit Kontakt mit Schweiß haben, auch wenn ihr sie vorher eingeölt habt.

Tipp: Versucht noch vor der Rückreise eure Sachen so gut zu trocknen, wie es geht.

Eine Möglichkeit ist die Verwendung von zwei Taschen, wobei sich in einer langen Tasche eure Schwerter und in der anderen eure Schutzausrüstung befindet. So seid ihr flexibler was euer Gepäck angeht und ihr könnt etwa die Schwerttasche austauschen, je nachdem ob Langschwert und Rapier oder nur eins von beidem eingepackt wird.

Alternativ gibt es Kombitaschen, in die sowohl Schwerter als auch Schutzausrüstung passen. Entweder als Spezialtasche für HEMA oder aus anderen Sportarten wie Golfen. Bei Taschen mit nur einer Kammer kann es passieren, dass sich Schwerter und verschwitzte Ausrüstung nicht trennen lassen.

Hilfreich, wenn ihr regelmäßig auf Events oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahrt, ist eine Rucksack/Taschenkombination mit Rollen, wie diesen Kampftragesack mit Rollen. Euer Rücken wird es euch danken. 😉


Rapiere

Die Auswahl an Rapier Herstellern, die gute Qualität liefern, ist bei weitem größer als bei Langschwert Federn. Diese Liste soll darum nur Anhaltspunkte liefern und wird keinesfalls vollständig sein.

Jeder Rapier muss sich bei 7,5 kg Belastung sichtbar biegen. Die Spitze muss verbreitert oder umgerollt sein und zusätzlich mit einer Gummikappe bzw. einem Pöpsel versehen werden. Kauft euch zudem keine ‘Sideswords’ oder Rapier mit Meyer im Titel, da diese sich nicht für die bei uns trainierten Stile eignen.

Mit folgenden Herstellern haben wir direkte Erfahrungen und Modelle im Verein im Einsatz.

Sigi Forge

Der SIGI Rapier ist solide gebaut, hat guten Flex und ein gutes Preisleistungsverhältnis. Er ficht sich wie ein Mittelweg zwischen spanischen und italienischen Rapieren.

Bloss

Alexanders Hauptrapier ist der Destreza Cup Hilt mit 110 cm Klingenlänge, allerdings ein frühes Modell. Wie der Name verrät, handelt es sich eigentlich um ein spanisches Rapier, mit der langen Klinge kann damit aber auch italienisch gefochten werden. Die Klinge ist eher auf der steifen Seite, aber noch ausreichend weich für unser Training.

BlackFencer

Wir haben zwei Nobilis Rapiere zum verleihen. Klinge und Griff sind okay, allerdings sind die Parierstangen zu weich und müssen regelmäßig zurückgebogen werden.

Wir raten inzwischen vom Nobilis ab, da der Korb eine Lücke genau an der Stelle hat wo der Daumen liegt und man dort viel zu leicht von einem Hieb getroffen wird! Das Glockenrapier könnte noch eine Option sein.

Patinando

Wir haben festgestellt, dass die meisten regulären Rapiere für Fechterinnen zu schwer sind, weswegen wir teilweise Theater Rapiere mit extralangen Degenklingen (auch bekannt als Musketeer Klinge) von Patinando nutzen. Die Klingen sind dadurch deutlich kürzer als typische Klingen von italienischen Rapieren, dafür sind diese Rapiere mit rund 170€ sehr günstig.

Berbekucz

Viktor Berbekucz stellt ein solides Glockenrapier her.

Das Meyer Rapier ist für unser Training nicht geeignet!

Destrezanía

Diese Rapiere sind, wie der Name verrät, klar auf spanisches Rapier ausgelegt und haben entsprechend kurze Griffe und Klingen. Die Qualität ist gut, aber die Wartezeit kann inzwischen über ein Jahr betragen.

Regenyei

Diese Rapiere haben fast immer zu lange Griffe und zu schwere Knäufe. Zudem sind die Klingen sehr weich, d.h. längere Klingen wabbeln in der Bewegung, möglicherweise tritt dieses Problem mit kürzeren Klingen weniger auf.

Wir raten von einem Kauf ab.

Poker Armory

Wir haben den Pappenheimer Rapier im Verein. Er gehört vom Handling her sicher nicht zu den Top Rapieren und schützt die Hand nicht so gut wie ein Glockenrapier, dafür gehört dieses Modell zu den günstigeren.

Hanwei

Hanwei war lange Jahre der einzige Hersteller von stumpfen und günstigen Trainingsrapieren. Die Rapiere sind für den Einstieg theoretisch okay, inzwischen gibt es aber so viel mehr Auswahl, dass es sich wahrscheinlich nicht lohnt noch ein Hanwei zu kaufen.

HF Armory

HF Armory aus der Ukraine stellen sehr einfache, aber dafür günstige Rapiere her.

Achtung: Bestellung außerhalb der EU, d.h. ihr müsst auf den Kaufpreis noch Steuern und ggfs. Zoll drauf rechnen.


Mit folgenden Herstellern haben wir wenig Erfahrung oder keine Modelle im Verein im Einsatz. Teilweise weil sie nicht unseren Ansprüchen genügen, teilweise aber auch einfach weil der Markt so groß ist und sich noch niemand einen Rapier dieser Hersteller gekauft hat.

Castille Armory

Ein Hersteller für Custom Made Premium Rapiere, bei denen man sich einen Rapier nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen kann. Wir haben keine direkte Erfahrung mit diesem Hersteller, aber viel Gutes über ihn gehört. Die Rapiere sind auch im Preis Premium und entsprechend teuer.

Pavel Moc

Fabri Armorum

Hierbei handelt es sich vorrangig um Schaukampf-Rapiere, die für unsere Belange zu schwer, zu kurz und schlecht ausgewogen sind. Nicht kaufen!

Kvetun

Kvetun stellen ordentliche Rapiere für einen fairen Preis her.

Achtung: Bestellung außerhalb der EU, d.h. ihr müsst auf den Kaufpreis noch Steuern und ggfs. Zoll drauf rechnen.

Bellatore

Malleus Martialis


Parierdolche

Fast alle oben genannten Hersteller von Rapieren haben auch Parierdolche im Angebot, allerdings sind die meisten Dolchklingen komplett steif, weswegen man mit ihnen nicht stechen kann. Besser sind Parierdolche mit biegsamer Klinge, die auch im Stich sicher sind. Unter anderem Regenyei, Viktor Berbekucz und Poker Armory verkaufen Dolche mit flexiblen Klingen.

Den besten Schutz für die Hand bieten Dolche mit großem Segel über den Fingern. Hat der Dolch kein Segel, muss ein gut schützender und gepolsterter Handschuh dazu getragen. Typischerweise also ein dickerer Handschuh als an der Rapierhand.

Ein sehr günstiges Einsteigermodell ist der Gumi Parierdolch von Cold Steel, der aber vermutlich auf Dauer gegen ein besseres Modell ausgetauscht werden muss.